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Zwei Wochen Urlaub auf dem Schiff, mit Rausfahren, Segel setzen, so hatten wir es geplant…
Am nächsten Tag schon holte uns die Realität ein mit einem Blick in die Bilge voller Wasser… ein Geschmackstest hilft nicht weiter, weder süss noch salzig, eher ein bisschen rostig, dezent algig in der Kopfnote und Schlick im Abgang…
Die Bilgenpumpe funktioniert nicht (genausowenig wie das euphemistisch nach einer griechischen Gottheit benannte elektrische Navigationssystem, das AIS, das Navtex, die Dreifarbenlampe, das Dampferlicht, die elektrische Winsch auf der Steuerbordseite und und und…)
An der lädierten Scheuerleiste waren wir selber schuld…
Wir fahren mit dem Auto zurück nach Cuxhaven, die Liste für die nötigen Nachbesserungen wird immer länger, zwischendurch tauchen abwechselnd Jan und Hein und Klaas und Pitt von der Werft in Otterndorf auf, bewunderten das Problem, aber konnten keine Lösung finden.
Dann kam der echte Elektriker zurück, erkannte gleich, dass die Navtex-Antenne nicht montiert war, dafür zwei UKW-Antennen das Masttop zieren, und die kreative Verkabelung erstaunte ihn auch ein wenig
Also beschliessen wir, mit dem Schiff zurück nach Cuxhaven zu fahren, unser Urlaub war sowieso zuende.
Zurück über die Elbe, diesmal ein sonniger, windstiller Tag, wir queren das Fahrwasser vorschriftsmässig im rechten Winkel kurz vor einem der riesiegen Containerschiffe und fahren nach Cuxhaven, und verpassen fast die Hafeneinfahrt.
Diesmal sind wir pünktlich vor der Klappbrücke, und funken den Brückenwärter in korrekter Art und Weise an (nachdem er uns beim erstenmal auf unser aufgeregtes “ Cuxhaven Brücke, hier ist Skyroad“ mit einem subtilem „Skyroad, hier ist Cuxhaven LOCK“ geantwortet hatte).
Vergebens, unser Funkspruch an Cuxhaven LOCK blieb unbeantwortet, über die Handynummer dann konnten wir den Brückenöffner dann erreichen.
Das Anlegen am Werftsteg dann klappte gut mit der Hilfe von Jan und Hein und Klaas, aber ohne Pitt.
Wir lassen Skyroad am Steg, neben dem Stahlboot vom ersten Ablegen, die beiden sind sich ja bereits einmal nähergekommen.
In den nächsten Wochen wird alles nach und nach abgearbeitet, dann kommt der ersehnte Anruf, es ist jetzt wirklich alles fertig, wir können das Schiff abholen kommen.
Wir informieren den Hafenmeister, dessen Nummer bereits als Schnellwahl eingespeichert ist, dass wir diesmal wirklich kommen und machen uns erneut auf den Weg nach Cuxhaven.
