„Dat mokt wi allens mit de Winsch, Captain“

„Dat mokt wi allens mit de Winsch, Captain“

Erst einmal genug geübt, denken wir (wird auch zu teuer, unser Budget reicht nur für einen gerammten Trimaran im Jahr), den Rest der Urlaubes wollen wir richtig losfahren… und dazu holen wir uns Chuck an Bord, sozusagen betreutes Segeln. Während ich noch Vorräte bunkere und die Koje vorbereite, holt der Mann an meiner Seite Chuck stilsicher von der Elbfähre ab, vorbei an der Drei-Stunden-Wartezeit-Autoschlange, anscheinend ist der Elbtunnel gesperrt. Angekommen wirft Chuck als erstes seinen Seesack schwungvoll in die Kajüte…

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Erster Auftritt des Drillinstructors…

Erster Auftritt des Drillinstructors…

Wir haben Urlaub und sind auf dem Weg nach Otterndorf, mehr als zwei Wochen freie Zeit. Noch haben wir keinen Plan, wir lassen uns überraschen, lernen langsam die Stegnachbarn kennen. Die sind bereits sehr interessiert und beäugen unser Treiben aus sicherer Entfernung, anscheinend haben wir einen hohen Unterhaltungswert; die zwei mit dem grossen Schiff und der geringen Erfahrung. Stolz schraubt der Mann an meiner Seite auf dem Vordeck an einem Borddurchlass herum, das wird zum Anlass genommen, die Neuen kennenzulernen….

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Auf gehts nach Hell-go-land!

Auf gehts nach Hell-go-land!

Nachdem wir die Sache mit dem Motor und dem Auspuff geklärt hatten, ohne uns allzusehr zu blamieren, möchte der Mann an meiner Seite nach Helgoland fahren. Und um alle Gegenargumente meinerseits bereits vorher zu entkräften, hat er auch schon einen Skipper besorgt. Und so stehen wir auf dem Parkplatz in Otterndorf und warten auf unseren tiefenentspannten Skipper aus dem SKS-Kurs, den coolsten Kapitän seit Käptn Birdseye, der zur Unterstützung noch seinen Sohn mitgebracht hat; wir sind also eine richtige Mannschaft….

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Return to sender

Return to sender

Zwei Wochen Urlaub auf dem Schiff, mit Rausfahren, Segel setzen, so hatten wir es geplant… Am nächsten Tag schon holte uns die Realität ein mit einem Blick in die Bilge voller Wasser… ein Geschmackstest hilft nicht weiter, weder süss noch salzig, eher ein bisschen rostig, dezent algig in der Kopfnote und Schlick im Abgang… Die Bilgenpumpe funktioniert nicht (genausowenig wie das euphemistisch nach einer griechischen Gottheit benannte elektrische Navigationssystem, das AIS, das Navtex, die Dreifarbenlampe, das Dampferlicht, die elektrische Winsch…

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Anfänger Ahoi!

Anfänger Ahoi!

Es ist Freitag, wir parken mal wieder vor der Werft und werden bereits erwartet, auf der Skyroad herrscht noch emsiges Treiben, Jan und Hein und Klaas und Pitt sind noch schwer beschäftigt, irgendetwas mit dem Funkgerät funktioniert noch nicht, also wird der Technik-Overlord gerufen. Erwartungsvoll sehen ihn alle an, er verschwindet kurz in der Kajüte, kommt nach etwa 2 1/2 Sekunden wieder zum Vorschein, murmelt ein lakonisches „Läuft“ und geht wieder. Wieder einmal schlafen wir im Werfthafen, das nächste Hochwasser…

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Unser erstes Mal…

Unser erstes Mal…

Am nächsten Tag ist es nicht mehr sonnig, der Himmel ist grau und es ist auf einmal sehr windig. Egal, denken wir in unserer Unwissenheit, was soll schon schiefgehen? (die Antwort ist natürlich „alles“) Laut Gezeitentabelle müssen wir um 13:30 spätestens losfahren, um 13:00 Uhr wird die Klappbrücke geöffnet, es ist 12:30, plötzlich sind wir unter Zeitdruck (so denken wir zumindest…) Der Wind weht in Richtung Steg, wir gehen unser Ablegemanöver durch, dann geht es los… Eindampfen in die Vorspring,…

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Skyroad…

Skyroad…

Morgen soll es losgehen, , das Schiff wird gekrant und nach kurzer Flugphase darf es endlich wieder ins Wasser… obwohl vermutlich noch nicht alles komplett fertig sein wird, aber wir haben ja Urlaub, also könnte es sein, dass wir ein bisschen gedrängelt haben. Ich bin aufgeregt, schon seit Tagen schreibe ich Listen, ständig fällt mir noch irgendetwas ein, das unbedingt mit auf das Schiff muss. Zum Glück ist mein Panda so ähnlich wie eine Tardis, innen deutlich grösser als er…

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Corona und Meer

Corona und Meer

Kontaktsperre. Zuhause bleiben, Toilettenpapiervorräte anlegen, der neue Alltag. Für uns ändert sich nicht allzuviel, obwohl home office als Chirurg sicherlich interessant wäre… aber Blutflecken lassen sich so schwer aus dem Teppich entfernen, also fahren wir weiter zur Arbeit, dafür bekommen wir einen Passierschein ausgestellt; wir sind jetzt ganz offiziell systemrelevant. In dem Klinikum am Rande des Wahnsinns ist es ruhig, wir warten auf die Corona-Welle, aber diese bleibt in unserem Landkreis aus; Ostsee statt Tsunami. Dennoch bleiben wir vorbereitet, geplante…

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Murphy´s Gesetz oder SKS-Kurs Teil 4

Murphy´s Gesetz oder SKS-Kurs Teil 4

Es ist Kurs-Halbzeit, aber im Gegensatz zum Fußballspiel gibt es unter der eisernen Hand des Bestimmers keine Pause. Also finden wir uns frierend inmitten kabbeliger Wellen schaukelnd auf dem Ijsselmeer wieder; neben uns taucht eine Insel auf, unser Kartenplotter ignoriert diese geflissentlich, er zeigt nur Wasser an. Atlantis? Unbekannte Inseln? Hic sunt dracones im Ijsselmeer? Nein, anscheinend haben die Holländer mangels vulkanischer Aktivität beschlossen, selber eine Insel zu bauen, anstatt auf deren spektakuläres spontanes Auftauchen unter Dampf und Lava zu…

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SKS-Kurs Teil 3

SKS-Kurs Teil 3

Ein neuer Morgen, wieder Kaffee, Schlingpflanzenschlafsack, Gebrumme neben mir, alles schon Routine. Aber irgendetwas ist anders. Es ist windig, richtig windig, der Himmel ist grau, voller Wolken und droht mit Regenschauern. Nebenan am Steg freut sich die Gruppe vom Schlechtwetterkurs, darauf hatten sie gewartet, „Wir sehen uns dann vielleicht heute abend auf Terschelling, falls ihr es dahin schafft!“ rufen sie rüber. Das hat der Bestimmer gehört. Die Augen verengen sich, das Kinn wird vorgeschoben, ein Westernheld kurz vor dem Duell,…

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